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Gottesdienste
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- Reminiszere - 28. Februar 2021
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Fürbitte zur Corona-Krise
Reminiszere, 28. Februar 2021
Reminiszere: „Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit“
Inmitten der Erfahrungen von Leid und Schuld erinnert das Evangelium des Sonntags an die Liebe Gottes, der nicht will, dass die Menschen verloren gehen. Wenn die Not groß ist, dann hilft es, sich selbst – und Gott – daran zu erinnern: „Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit!“
Am 2. Sonntag in der Passionszeit denken wir an die verfolgten Christen in aller Welt
Ob im Irak, Syrien oder Pakistan, in Nigeria oder Nordkorea, ob in Indonesien und zunehmend auch wieder in China – die Zahl der weltweit verfolgten Christen ist in den vergangenen Jahren drastisch angestiegen. Am zweiten Sonntag in der Passionszeit, Reminiszere, erinnert die Evangelische Kirche an die Christinnen und Christen, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden. Das christliche Hilfswerk Open Doors schätzt, dass weltweit etwa 260 Millionen Christen wegen ihres Glaubens verfolgt und diskriminiert werden.
Der Sonntag Reminiszere („Gedenke!“) erinnert daran, dass es nicht selbstverständlich ist, in Frieden und Sicherheit seinen Glauben ausüben zu können und ruft zum Gebet für Menschen auf, die sich Tag für Tag unter Bedrohung ihrer Existenz zu Jesus Christus halten. Was können wir tun? Menschen, die vor der Verfolgung geflohen sind, freundlich bei uns aufnehmen, uns für verfolgte Christen einsetzen und für sie beten, vielleicht an Reminiszere eine Kerze ins Fenster stellen – zum Zeichen, dass sie nicht vergessen sind. Nach dir, Herr, verlangt mich.
Aus Psalm 25
Aus dem Evangelium nach Johannes im 3. Kapitel:
Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab,
auf das alle die an ihn glauben nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. (Johannes 3,16)
Auslegung:
Es wäre doch wirklich schön, wenn Gott die Welt so lieben würde, wie wir das gerne hätten. Er könnte die Kriege, alle Gewalt und alles Leid einfach abschaffen. Aber Gott liebt die Welt anders, als wir uns das vorstellen.
Bei Johannes lesen wir, dass Gott seinen eingeborenen Sohn gab.
Heute würden wir vielleicht sagen. Gott gab einen Teil von sich selbst in der Person Jesus. Gott gibt sich in Jesus in die Welt - das feiern wir Weihnachten. Gott leidet und stirbt in Jesus am Kreuz, das bedenken wir Karfreitag. Gott überwindet Leid und Tod in der Auferstehung, das feiern wir am Ostermorgen. Gott gab diesen Jesus, diesen Teil von sich in die Welt, damit wir an ihn glauben und dadurch nicht verloren werden.
Gott zeigt in Jesus wie er selbst ist und vor allem wie seine Liebe ist:
Jesus lebt gewaltlos und ruft zur Gewaltlosigkeit auf.
Jesus verurteilt nicht und ruft dazu auf, nicht zu verurteilen.
Jesus heilt.
Jesus hält die 10 Gebote ein.
Jesus vergibt und lädt dazu ein zu vergeben.
Dieser Jesus war damals faszinierend. Viele folgten ihm nach und glaubten an ihn. Dieser Jesus ist auch heute so faszinierend, dass Menschen an ihn glauben, obwohl das für sie lebensgefährlich ist.
Viele von uns glauben an Jesus. Dieser Glaube ist wie eine Versicherung für das ewige Leben. Wer glaubt hat die Anwartschaft auf das ewige Leben. Wer nicht glaubt geht verloren. Er geht dem ewigen Leben, dem Leben in Fülle verloren. Er ist nicht dabei, nicht da, wo er eigentlich hingehört.
Hier können wir uns selbst überprüfen: Glauben wir an Jesus? Fasziniert er uns? Glauben wir, dass er für unsere Schuld am Kreuz gestorben ist und uns damit den Zugang zum ewigen Leben eröffnet hat?
Wenn wir glauben, ist alles gut - in Ewigkeit! Amen
Pastor Ralph Schwerdtfeger
Gebet für den 2. Sonntag der Passionszeit (Reminiszere)
Du bist barmherzig, ewiger Gott.
Deine Barmherzigkeit rettet.
Deine Barmherzigkeit heilt.
Deine Barmherzigkeit beschützt.
Erinnere dich an deine Barmherzigkeit
und rette deine Schöpfung.
Erinnere dich, ewiger Gott,
an die traumatisierten Kinder in den Flüchtlingslagern.
Erinnere dich an die Menschen,
die kein Zuhause haben.
Erinnere dich an die Mutigen,
die den Gewaltherrschern widerstehen.
Du bist barmherzig, ewiger Gott.
Erhöre uns und rette uns.
Erinnere dich an deine Barmherzigkeit
und heile die Kranken.
Erinnere dich, ewiger Gott,
an die Kranken auf den Intensivstationen
und auch an die Genesenden.
Erinnere dich an die,
die alles für die Kranken und Hinfälligen tun.
Erinnere dich an die Trauernden
und hülle die in deine Liebe,
die ohne Umarmung Abschied nehmen mussten.
Du bist barmherzig, ewiger Gott.
Erhöre uns und heile uns.
Erinnere dich an deine Barmherzigkeit
und beschütze, die dir vertrauen.
Erinnere dich an die Verfolgten in aller Welt.
Erinnere dich an unsere Geschwister in Indien
und an die Frauen von Vanuatu.
Erinnere dich an die Verzweifelten und die,
die um ihre Existenz fürchtenden.
Erinnere dich an unsere Gemeinde und an alle,
für die wir Verantwortung haben.
Du bist barmherzig, ewiger Gott.
Berühre uns mit deiner Barmherzigkeit
und verwandle diese Welt
durch die Liebe Jesu
heute und an jedem neuen Tag.
Amen. (VELKD)
Gott segne und behüte Sie auf Ihrem Weg durch die neue Woche!
Ihre Pastorin Astrid Schwerdtfeger